StD Thomas Rosenthal
OStR Joachim Traub
Geographie ist mehr als Stadt-Land-Fluss
Das Fach Geographie befähigt Schülerinnen und Schüler, sich Antworten auf die globalen und regionalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts (z.B. Klimawandel, Süßwasserproblematik, Verstädterung, Ernährungssicherung, Bevölkerungsentwicklung, Bodendegradation, Globalisierung) zu erarbeiten. Der Geographie kommt die fachspezifische Aufgabe zu, dass gesellschaftliche Fragestellungen mit den Schwerpunkten der Mensch-Umwelt-Beziehungen in globaler wie in regionaler Dimension erkannt, analysiert und verstanden werden.
Der Geographieunterricht ist von einem breiten Spektrum fachspezifischer wie schüleraktivierender Methoden geprägt, die von der räumliche Orientierung (z.B. Arbeiten mit Karten oder mit dem Atlas) über mediale Methoden (z.B. GPS, Arbeit mit Google Earth, GIS) bis hin zum eigenverantwortlichen Entscheiden und Handeln (u.a. Planspiel, Szenario, Mystery) reichen. Experimentelle Lehrformen visualisieren zudem komplexe physisch-geographische Vorgänge in der Natur (z.B. ein Vulkanausbruch, plattentektonische Vorgänge oder eine Kliffbildung). Mit der Schrittigkeit Aufbau-Beobachtung-Erklärung-Übertragbarkeit auf die Natur wird ein besseres Verständnis für prozesshafte Vorgänge erreicht. Dabei spielt insbesondere das von Mathias Faller entwickelte GeoWindow eine zentrale Rolle. Dabei handelt es sich um ein innovatives Unterrichtsmedium, das naturwissenschaftliche Prozesse in einem Fenster sichtbar macht. Weitere Informationen finden Sie unter dem folgenden Link.
Die Fachdidaktik Geographie am Seminar wird diesen Ansätzen auch dadurch gerecht, dass in den einzelnen
Fachsitzungen die zunehmende Heterogenität der Lerngruppen berücksichtigt wird. Die Prinzipien der Einheit von physisch- und
anthropogeographischer Betrachtungsweise, der Progression vom Einfachen zum Komplexen, des wechselseitigen Beziehens von Nähe und
Ferne und des globalen Lernens unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit sind ebenso von großer Bedeutung.